Was ist Traumafokus?

Traumafokus wurde von Thomas Weber aus dem Brainspotting von David Grand entwickelt. Sie ist eine tiefenpsychologische und körperorientierte Methode, welche bei stark belastenden Erlebnissen und Traumata eingesetzt werden kann.

Traumafokus geht davon aus, dass unbewusste, belastende Erinnerungen durch unsere Blickrichtung aktiviert und beeinflusst werden können. Während wir an ein vergangenes Thema denken oder darüber sprechen, nehmen unsere Augen unwillkürlich eine bestimmte Position ein.

Diese wiederholt eingenommene Augenposition für ein belastendes Thema kann mit der Therapeutin exakt bestimmt werden. Das ist eine gute Voraussetzung für eine Verarbeitung von Belastungen.

Eine der Methoden von Traumafokus arbeitet zum Beispiel mit einem Belastungs- und einem Ressourcenpunkt. Eine Augenposition für ein traumatisch belastetes Thema kann dadurch gefunden werden, wo eine Klientin am häufigsten hinschaut, während sie über ein Trauma spricht. 

Die Therapeutin beobachtet genau, wo die Klientin hinschaut. Dies ist der optimale Augenfokus für eine Trauma-Verarbeitung.

Die Klientin nimmt je nach Augenposition das belastende Thema stärker (Belastungspunkt) oder schwächer (Ressourcenpunkt) wahr. Mit diesen Punkten arbeitet die Therapeutin.

Durch den Entlastungspunkt kann die Klientin immer wieder eine Distanz zu dem belastenden Thema herstellen und dieses leichter verarbeiten.